Seit ich nicht mehr an der PHBern angestellt bin, habe ich keinen Lasercutter mehr zum Experimentieren. Ich habe mir nun meinen eigenen Beamo geleistet! Nun kann es dann wieder los gehen!
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So schnell kann ein Jahr vorbei gehen! Mein Fellowship an der PHBern ist nun zu Ende und ich werde wieder an der Volksschule technisches Gestalten unterrichten.
Ich bin gespannt wie sich der Lasercutter in der Schulpraxis bewährt! Ich werde hier berichten. Weiter hoffe ich auch weiter dazu beitragen zu können, dass der Lasercutter in der Schule Einzung hält! Ich durfte die Laserbox von Makeblock testen und muss zugeben, dass ich im Voraus ein wenig skeptisch war. Die Firma Makeblock hat sonst ja nichts mit Lasercuttern am Hut. Die Laserbox kommt in einer Sperrholzkiste und der Filter und das Testmaterial in Karton geliefert. Die Laserbox auspacken macht man besser nicht alleine. Die Kiste wiegt 60kg... Das Einrichten ging leider nicht ganz problemlos und ich weiss nicht warum es nur mit Ethernet über USB funktionierte (und nicht direkt mit USB oder mit Ethernet über Thunderbolt). Danach war ich aber beeindruckt von der Kamera. Wenn man den Deckel schliesst seiht man in der Laserbox Software sofort die gesamte Arbeitsfläche! Weiter hat mich die Schneideleistung beeindruckt! Die 10mm Nussbaum schneidet sie mit der 40W Röhre locker in 2 Umgängen, oder auch das 4mm wasserfest verleimte Birkensperrholz ging in einem Umgang gut, wenn auch recht verbrannt. Die Verarbeitung ist wirklich sehr schön! Ich finde es interessant, dass die Laserröhre von hinten nach vorne mitbewegt. Somit gibt es nur noch einen beweglichen Spiegel. 3mm Pappel kann man sehr zügig und mit sehr schöner Schnittkante! (nur schade wird die Geschwindigkeit in % und nicht mm/s angegeben)
Ein tolles Detail ist auch die Schublade mit den Abfallteilen - wenn man die beiden Transportsicherungs-Schrauben gelöst hat, kann man die Schublade unter der Türe herausziehen. Auch die Feinheit der Vektorgravur kann sich sehen lassen. Das Ganze hat leider auch seinen Preis: 55oo.- Ich finde es ist an der Zeit um Feedback einzuholen. Darum habe ich versucht die Mailadressen der Gestaltungs- und Medien & Informatik-Dozent*innen herauszusuchen und um eine Rückmeldung zu dieser Seite anzufragen. Tatsächlich hat sich Matthias Schraner bei mir gemeldet, worauf ich ihn in Zürich besucht habe. Für mich war es sehr eindrücklich zu sehen, was Matthias Schraner aufgebaut hat und welches Know How er besitzt! Das reicht vom Instrumentenbau bis zu industriellen Fertigungsverfahren. Er arbeitet auf der digitalen Seite mit 3D Drucker und vor Allem mit CNC-Fräsen und zeichnet mit der online Software Onshape.
Auch seine pädagogische Lebenshaltung finde ich ganz toll! Ich wäre sicher gerne bei ihm Student gewesen! Besten Dank Matthias! Obwohl ich das Gravieren für die Schule nicht als Zentral anschaue, weil es fast ausschliesslich dekorativ ist, macht es doch Spass! Vektororientiertes Gravieren geht schnell und sieht schick aus! Das pixelorientierte Gravierenbenötigt sehr viel Zeit und ist wird mit dem Beamo recht grob.
Das Schneiden von Fournier funktioniert ganz prima. Es ist wichtig, dass das Fournier schön plan aufliegt und der Fokus richtig eingestellt ist. Weiter ist es natürlich heikel sehr schmale Motive zu schneiden! Sehr kleine Einzelteile (wie hier Auge und Nase) fallen nach dem Bearbeiten durch das Wabengitter sind dann schwierig zu finden... Freie SVG's gibt z.B. hier. Man kann sehr einfach Klemmen zum Leimen von Holz schneiden. Das Thingiverse Projekt bietet eine einfache Klemme, die gut funktioniert.
Mit Schrecken hatte ich festgestellt, dass ich den Plänegenerator MakerCase noch nicht mit dem Lasercutter getestet habe! Nichts wie los, habe ich die drei Typen getestet! MakerCase bietet ein paar Spezialitäten, wie z.B. die verschraubte Version der Quaderkiste oder Einstellungen für das CNC Fräsen.
Die Schnittbreite kann auch eingestellt werden. Die Flexteile sind nicht so fein gestaltet wie bei boxes.py. Ich habe noch lange nicht alles ausprobiert, was auf der Seite boxes.py zu finden ist. Hier ist die Herz-Box in Acrylglas: Zum Testen, ob die Schnittbreite und die Materialdicke stimmt, habe ich vorgängig vom einen Teil des Herzes bis auf einen Teil der Zinken alles gelöscht und oben wieder verbunden, um ein Testteil zu schneiden. In Beam Studio habe ich dann das Teil dupliziert und geschnitten.
Mit einer Schnittbreite vin 0,12mm zeigte sich, dass es ein wenig zu viel Spiel hat. Damit es eher klemmt habe ich den Wert mit 0,14mm ein Wenig grösser gewählt, damit es mehr kompensiert. So konnte ich die gezinkten Bereiche zusammenpressen, ohne zu kleben! |
Heinz Maederist Lehrer für technisches Gestalten und möchte die digitale Transformation in den Werkraum bringen. Archiv
März 2021
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